Um was für einen Kunden handelte es sich bei deinem XLNC Prozess?
Kunde war ein führender Enterprise-Content-Anbieter (Digitalisierung und Automatisierung von Dokumentenflüssen) mit Fokus auf Bund, Länder und Kommunen.
Wie hat sich für dich die Ausgangssituation dargestellt?
Wir wurden angefragt, einen Team-Workshop zwischen 1. und 2. Führungsebene zu konzipieren und zu moderieren. Im Unternehmen hatte es in den vergangenen zwei Jahren verschiedene Transformationsschritte gegeben, innerhalb derer zunächst die Niederlassungen (2. Führungsebene) gegründet und etwas später oberhalb davon die Ebene der Geschäftsbereichsleitung (1. Führungsebene) direkt unter der Geschäftsführung neu eingezogen wurde. Die Veränderungen hatten ohne größere begleitende Change-Maßnahmen stattgefunden, so dass nun der Impuls bestand, die Niederlassungsleitungen untereinander sowie mit dem neuen Vorgesetzten stärker zusammenwachsen zu lassen.
Die Herausforderung in der Zusammensetzung des Workshops bestand darin, dass sich einzelne Teilnehmer schon seit vielen Jahren kannten, andere erst sehr neu in das Unternehmen dazugekommen waren. Daher war es nötig allen Beteiligten eine neue Betrachtungsweise auf die Thematik „Teamkultur und Stärkung der Zusammenarbeit“ zu bieten, um nachhaltige Mitgestaltung zu erreichen.
Welches Ziel war mit dem Auftrag verbunden?
Mein Auftrag bestand aus verschiedenen Aspekten:
- Stärkung des Teamgefühls und Förderung von Offenheit und Miteinander unter den Niederlassungsleitern und dem Geschäftsbereichsleiter
- Erkennen und Nutzbarmachung der Stärken Einzelner
- Förderung eines gemeinsamen Verständnisses der Rolle ‚Niederlassungsleiter‘
Wie bist du dabei vorgegangen und welches XLNC-Tool hast du eingesetzt?
Ich habe unterschiedliche Quellen und Methoden genutzt, um aus verschiedenen Blickwinkeln Impulse für eine Stärkung der Zusammenarbeit und größeren Offenheit zu sammeln. In diesem Zusammenhang habe ich nach Abstimmung mit dem Geschäftsbereichsleiter das Persönlichkeitsprofil ‚XLNC_p‘ eingesetzt, um neben dem besseren Kennenlernen auch den Fokus darauf zu richten, dass die Teilnehmenden erkennen, inwiefern unterschiedliche Persönlichkeitsprofile auf ihre (unterschiedliche) Rollenwahrnehmung ausstrahlen und welche Stärken dahinterliegen.
Ein Beispiel:
Wie lief der XLNC Prozess ab?
Im Vorfeld zum eigentlichen Workshop haben alle Teilnehmenden die XLNC_p Befragung ausgefüllt. Die Ergebnisberichte habe ich zum Termin mitgebracht. Im Rahmen des Workshops haben wir Motive, Werte und Verhaltenspräferenzen Schritt für Schritt durchgearbeitet.
Zunächst bekamen die Teilnehmer für jeden Anteil einen kurzen Input, um sich daraufhin mit ihren eigenen Ergebnissen vertraut zu machen und diese zu reflektieren. Im nächsten Schritt haben sich die Teilnehmer in Kleingruppen gefunden, in denen sie sich zu ihren Profilen austauschen sollten. Dabei konnte jede/r darüber entscheiden, wie viel er/ sie von seinen eigenen Ergebnissen kundgeben und zur gemeinsamen Diskussion stellen wollte. Fokus lag hier auf der Übertragung der Profile in typische Verhaltensmuster und Stärken im Arbeitsalltag, um letztlich divergierende Herangehens- und Verhaltensweisen untereinander besser verstehen zu können.
Nach der Auswertung und Diskussion der Einzelergebnisse haben wir einen Blick auf die Teamebene geworfen und das Teamprofil diskutiert. Hier habe ich die Führungskräfte in der Gesamtrunde zunächst eine eigene Einschätzung ihres Profils auf allen drei Schichten des Modells vornehmen lassen, bevor ich durch gezielte Nachfragen auf einzelne Aspekte wie z.B. Chancen und Risiken ihrer Verteilung hingewiesen habe bzw. wir diese gemeinsam herausgearbeitet haben.
Dies haben wir letztlich als Grundlage genutzt, um die wesentlichen Handlungsfelder auf Teamebene mit ersten Maßnahmen zu hinterlegen – ein guter Grundstein für die weitere gemeinsame Arbeit auf Teamebene.
Welches Ergebnis konnte durch den Einsatz der XLNC Diagnostik erreicht werden?
Im Laufe des Workshops war sehr schön zu beobachten, wie gut sich die Führungskräfte in ihren Profilen wiedererkannt haben und wie sehr dies zu einer wachsenden Offenheit untereinander beitrug. Die Profile halfen ihnen, um tiefer in die Reflexion einzusteigen, da sie unterschiedliche Verhaltensweisen erklären und darüber in einen Austausch über die unterschiedlichen Ausprägungen und Schwerpunktsetzungen in ihren Rollenwahrnehmungen kommen konnten.
Welches Learning hast du beim Kunden feststellen können und was konnte bei der Führungskraft erreicht werden?
Die Diagnostik hat sehr anschaulich untermauert, warum der Geschäftsbereichsleiter den Impuls verspürte die Team- und Zusammenarbeit im Rahmen eines Workshops näher zu betrachten. Die Profile zeigten sehr klar, dass er als Führungskraft an manchen Stellen den „Gegenpol“ zum Team bildete und so einen anderen Blick auf Stärken und Schwächen mitbrachte als die Niederlassungsleiter selbst.
Die Profile haben damit große Klarheit und Verständnis geschaffen und gleichzeitig als Basis gedient, Raum für wertvolle und offene Diskussion sowie zielgerichtete Weiterentwicklung zu schaffen.
Die Ergebnisse konnten sehr gut mit dem gematcht werden, was wir vorher – unabhängig vom Blick auf die Persönlichkeitsprofile – als mögliche Handlungsfelder erarbeitet hatten. Vielmehr halfen die Erkenntnisse aus den Profilen, um die zuvor gesammelten und teilweise etwas unkonkreten/ nebulösen Punkte zu „verstehen“ und zu konkretisieren.
Übergreifend betrachtet konnten wir über den Einsatz von XLNC_p zum einen viel Klarheit in die unterschiedlichen Verhaltensmuster und divergierenden Rollenwahrnehmungen bringen und das Kennenlernen der Teilnehmenden untereinander fördern.
Für mich war es der erste Workshop, in dem ich XLNC_p auch für die Erstellung eines Teamprofils genutzt habe. Ich war begeistert, wie schnell sich anfängliche Skepsis in große Offenheit gegenüber dem Tool, der Methodik und den anderen Teilnehmenden veränderte und damit ehrliche und echte Diskussionsräume geschaffen werden konnten. Es ist großartig zu sehen, dass unsere XLNC_Tools in Unternehmen und Teams echten Mehrwert schaffen und freue mich für das Team, dass es nun seine gemeinsame Entwicklungsreise starten und gestalten möchte.
Ein Beispiel:
